Zwei Fragezeichen an Marc Bensch

Foto von Tilo Schmidt

 

Marc Benjamin Schieler, 1980 in Stuttgart geboren, schreibt, seit er schreiben kann. Autobiografisch, journalistisch, werbetextlich und literarisch. Am liebsten in der Ferne, bei mehrmonatigen selbstorganisierten Aufenthalten in Palermo oder Lissabon. In Würzburg studierte er Politik, Geschichte und Psychologie. 2011 gewann er unter seinem Pseudonym Marc Bensch den Autorenwettbewerb „You want to read in Frankfurt“ des Netzwerks Junge Verlagsmenschen, 2012 erhielt er ein Stipendium vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. Literarische Veröffentlichungen unter anderem in Anthologien von btb und dem Geest-Verlag folgten. Weitere Informationen stehen auf www.buchbensch.de.

 


Marc, was ist dein Thema, als Mensch, als Autor?

In beiden Fällen: die Suche nach dem guten Leben. Die Irrwege, die Abzweigungen, die Sackgassen, die flüsternden Dämonen. Und die Glücksmomente, die kleinen Etappensiege, die von einem Lächeln begleiteten Atempausen. Als Thema furchtbar unoriginell, ich weiß, weil so universell (oder gibt es jemanden, der explizit und aus freien Stücken das schlechte Leben sucht?) Aber es ist eben auch absolut individuell. Schließlich ist mein Weg – oder treffender: mein Balanceakt – meiner allein und nicht übertragbar. Es gibt nur grobe Leitgedanken, die man sich vielleicht zu Herzen nehmen könnte, die ich mir zu Herzen nehmen versuche. Zum Beispiel den Satz, den ich sinngemäß bei Fabio Volo las (der ihn wahrscheinlich sinngemäß bei Leo Tolstoi las): Glück besteht nicht darin, das zu tun, was man will, sondern das zu wollen, was man tut.

 

Woran arbeitest du gerade?

An einem Roman über fünf Glücksritter und einen Erzähler. Es geht um Selbstbestimmung und Fremdsteuerung. Und um die Suche nach der Antwort auf Frage eins.

 

Wie sieht dein perfekter Leser aus? Wer ist bei dir genau richtig?

Ich glaube nicht an Perfektion. Allein die Vorstellung schüchtert mich wahlweise ein oder ödet mich an. Aber der optimale Leser ähnelt mir stark. Ich will berührt werden, wachgerüttelt, verzaubert, inspiriert, angeregt. Nicht zwingend alles gleichzeitig, aber doch mindestens eines davon. Ob ich, der Autor, mir, dem Leser, gerecht werden würde, fällt mir schwer zu beurteilen. Ich bin voreingenommen.

 

Vielen Dank für das Interview!

 


 

PS: Möchtest du an der Interview-Reihe „Zwei Fragezeichen“ teilnehmen?

Dann schreib mir.

~Caro

 

 

Ein Kommentar zu „Zwei Fragezeichen an Marc Bensch

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